Hügelig bis bergig nach Santa Maria, Alaró, Bunyola und Orient; Region Die Touren von der Platja de Palma nach Norden bis zu den Ausläufern des Tramun-tana-Gebirges sind 50 bis 110 Kilometer lang. Wenn der Ort Alaró als Ziel gewählt wird, müssen je nach Streckenführung nicht mehr als 400 bis 500 Höhenmeter bei 60 bis 80 Kilometern Streckenlänge gemeistert werden. Schließt man den Ort Orient in seine Runde ein, werden es 700 bis 800 Höhenmeter bei Entfernungen zwischen 80 und 100 Kilometern. Wer es bei Touren bis Bunyola oder Santa Maria bewenden lässt, legt nur 50 bis 60 Kilometer zurück und überwindet dabei 250 bis 300 Höhenmeter. Wie auch in den Darstellungen von Touren in andere Bergregionen von Mallorca zu erken-nen ist und geschil-dert wird, macht es mitunter einen deutlichen Unter-schied hinsichtlich des Schwierigkeits-grads, ob man seine Runde im Uhrzeiger-sinn oder in entge-gengesetzter Rich-tung fährt. So ist von Bunyola zum Coll de Hono auf dem Weg nach Orient (Foto) eine Steigung von sechs Prozent über mehr als sechs Kilometer zu bewältigen, während der Anstieg von Alaró aus etwas flacher ist, von einer ebenen Passage unterbrochen wird und der Schlussanstieg mit sechs Prozent Steigung weniger als drei Kilometer beträgt. Das Ziel Orient kann also alternativ auf anstrengende oder etwas bequemere Weise erreicht werden. Um das Zielgebiet der Tramuntana-Ausläufer zu erreichen, fahren Sie von der Platja de Palma über Coll d’en Rabassa zunächst nach Son Ferriol und weiter nach Pla de na Tesa (Abbil-dung oben: Windräder in der Nähe des Flugha-fens). Hier biegen Sie nach links ab, umkurven den alten Flugplatz Son Bonet auf seiner Süd-seite und durchfahren den Ort Pont d’Inca in westlicher Richtung, wobei Sie die Hauptstraße überqueren. Hinter einer Brücke über die Autobahn Palma-Inca gelangen Sie auf eine Straße, auf der es nach rechts in nördlicher Richtung bis Bunyola (Foto) zehn Kilometer weit stets ganz gemächlich bergan geht. Die Straße wurde mit einer neuen Fahrbahn versehen (2015) und ist somit sehr gut zu befahren. Dabei kommt man den alpinen Höhen-zügen der Tramun-tana-Berge (Foto), die auf dieser Tour aber nicht bezwun-gen werden müs-sen, immer näher. Bereits nach sechs Kilometern dieses Teilabschnitts er-reicht man eine Querverbindung in West-Ostrichtung, auf der man nach rechts in Richtung Santa Maria fahren kann. Um Alaró zu erreichen, biegt man vor einer Überführung der Eisenbahnstrecke Palma-Inca nach links ab und hat nach ungefähr einem Kilometer die Wahl zwischen zwei gleichermaßen attraktiven Streckenführungen durch gepflegte Gartenlandschaften und neuerdings (2009) auch Weinbergen. Wenn Sie von Alaró (Foto) aus zu Ihrem Startort zurück-kehren wollen, empfiehlt sich die nördliche, also nach links abzweigende Route für den Hin-weg und entspre-chend die südliche zurück. Die mallor-quinischen Straßen-baustrategen haben auf der Nordvari-ante nach zwei Kilometern einen nur etwa 50 Meter langen Steigungsabschnitt mit Kopfsteinpflaster - das Frühjahrsrennen Paris-Roubaix lässt grüßen - eingestreut. Sollten Sie diese Strecke in Gegenrichtung bergab fahren, reduzieren Sie unbedingt Ihre Geschwin-digkeit, weil Sie hier sonst leicht die Gewalt über Ihr Rad verlieren könnten. Sollten Sie die anstrengendere Tour über Orient bevorzugen, bekommen Sie es ab Bunyola mit dem bereits erwähnten Anstieg zum Coll de Hono mit 550 Metern über NN zu tun, der ein gerüttelt Maß Leistungsfähigkeit abfordern wird. Die Straße erhielt 2015 vor allem in den scharfen Kurven einen neuen Belag Es geht in vielen, engen Serpentinen nach oben, und Sie werden sich zusätzlich auf die entgegenkommenden Radsportkollegen konzentrieren müssen, die Ihnen in Kurven manchmal mit riskanten Fahrmanövern (Abbildung) die Fahrspur streitig machen. Vom Coll de Hono geht es über Orient meist abwärts nach Alaró, wo man sich mit seinen Freunden aus der Fraktion der Genussradler zur gemeinsamen Pause verabreden kann. Die Straße vom Coll de Hono bis Orient ist leider noch in schlechtem Zustand (2018). Bis Santa Maria oder Bunyola kann man alter-nativ von der Platja de Palma aus auch in nördlicher Richtung über s’Aranjassa und Sant Jordi starten. Bei Sa Casa Blanca überquert man die Hauptstraße Palma-Manacor (MA-15) über eine Brücke und gelangt nach nochmaligem Abbiegen an einer Tankstelle nach rechts zu der Straße, die Palma mit Sineu verbindet. Von dort geht es weiter über Sa Cabaneta nach Marratxí. Nach Überqueren der Autobahn orientieren Sie sich hier entweder nach rechts über Santa Maria nach Alaró oder nach links über Bunyola nach Orient. Die Straße von Sa Cabaneta in Richtung Bunyola wurde bis Anfang 2011 saniert, sie lässt sich jetzt hervorragend befahren. Der Ort Orient liegt auf einem Hügel in einem Hochtal, welches im Norden von der 1000 Meter hohen Serra de Alfabia begrenzt und gegen manchmal raue Nord-winde geschützt wird. Wegen der in den Bergen häufigeren Nieder-schläge, deren Wasser in das Hochtal abläuft, ist diese Gegend fruchtbar, und so gedeihen auf Mallorca nur in dieser Region Äpfel, die in den umliegenden Plantagen kultiviert werden. Orient ist im Übrigen ein belieb-ter Ausgangspunkt für ausge-dehnte Wanderungen auf die umliegenden Berge, von wo man grandiose Ausblicke über die Insel hat. Bei der Rast werden Sie also vielen Urlaubern begeg-nen, die diesem etwas beschau-licheren Hobby nachgehen. Alaró erlangte wegen eines Ereignisses gegen Ende des dreizehnten Jahrhunderts schreckliche Berühmtheit, als man im Zuge von Erbstreitig-keiten den Truppen des Eindringlings Alfonso II. von Aragon vom hochgelegenen Castillo (Foto) aus lange erbitterten, aber letztlich vergeblichen Widerstand leistete. Von Hass getrieben ließ Alfonso die beiden Anführer Cabrit und Bassa schließlich bei lebendigem Leib verbrennen. Außer den schon erwähnten kurzen Rückfahrten von Alaró aus, je nach gewähltem Hinweg entweder über Santa Maria, Sa Cabaneta (Foto: Pfarrkirche Sant Marçal) und s’Aranjassa oder über Pont d’Inca, am alten Flugplatz vorbei und Son Ferriol an die Platja de Palma, können Sie auch noch kür-zere oder längere Schleifen anhängen. Es lassen sich wahlweise Bogen über Binissalem, Biniali und Santa Eugènia, oder durch die an anderer Stelle beschriebene Llanura del Centro über Inca, Sencelles, Pina, Algaida und Llucmajor schlagen. Diese Hinweise sind für jene Radsportler gedacht, denen eine 80-Kilometer-Runde zu kurz ist. Für dieses Gebiet wurden vorsorglich Touren mit Streckenlängen bis 135 Kilometer in Form von Entfernungs- und Höhenprofilen ausgearbeitet. Die Straße von Santa Maria (Foto unten: Landschaft bei Santa Maria) nach Portól wurde 2005 ausgebaut und ist jetzt in bestem Zustand, sodass man auch auf diesem Weg sehr gut nach Sa Cabaneta oder über Puntiró zur Verbindungsstraße Palma-Sineu fahren kann. Als zentrale Treff-punkte für ge-meinsame Pausen von Radsportlern in Gruppen unterschiedlicher Leistungsstärke eignen sich be-sonders die Orte Bunyola, Alaró und Santa Maria (Foto: Pfarrkirche in Santa Maria), die auf verschiedenen Wegen unter-schiedlichen Schwierigkeitsgrads und unterschiedlicher Streckenlänge angefahren werden können. Versuchen Sie doch einmal, dieses logistische Problem zu lösen. Wenn Sie vor der Abfahrt die Kilometer addieren, können Sie unter Berücksichtigung ihrer Durchschnittsgeschwindigkeit den Zeitpunkt des Treffens berechnen. Wer die Route über den Coll de Hono nimmt, wird natürlich gerne auch in Orient einkehren, wo es mitunter aber schwierig wird, einen Terrassenplatz in einer der beiden Gaststätten zu ergattern. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||