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Von der Platja de Palma über die ganze Insel nach Cap de Formentor;
Rad-Marathon nur für standfeste Rennradler.

Region
Das Gebiet innerhalb gedachter Linien
Platja de Palma - Llucmajor im Süden bis
Alcúdia - Pollença - Cap de Formentor im Norden.

Ziele
Alcúdia, Port de Pollença, Cap de Formentor.

Strecken
160 bis 200 Kilometer, überwiegend wenig befahrene Nebenstrecken, stärkerer Ausflugsverkehr zwischen Port de Pollença und Cap de Formentor.

Charakteristik
Hügelig bis bergig, höchster Punkt: Coll de sa Bataia nahe dem Kloster Lluc mit etwa 580 Metern über NN, Touren mit 600 bis 1300 Höhenmetern; einschließlich Coll de sa Bataia (neun Kilometer / fünf Prozent Steigung) 450 Höhenmeter mehr.

Intentionen
Nur für Tourenfahrer mit sehr guter Ausdauerkondition.

Die komplette Durchquerung der Insel von Süd nach Nord und wieder zurück ist nur Radlern mit bester Ausdauer-Kondition zu empfehlenVon der Platja de Palma im Süden von Mallorca zum Cap de Formentor im Norden durchquert man die ganze Insel in Süd-Nord-Richtung. Die Entfernung beträgt ungefähr 100 Kilo-meter, so dass für Hin- und Rückfahrt insge-samt 200 Kilometer, also nach bei uns ge-bräuchlicher Definition eine Rad-Marathon-Strecke zusammen-kommt. Selbst wenn man versucht, Stei-gungsabschnitte zu umfahren, müssen 1300 Höhenmeter überwunden werden, da insbesondere die Halbinsel Formentor ganz im Norden einen Felsensporn darstellt, der mit ständiger Berg- und Talfahrt aufwartet.

Die Bucht von Pollença im Norden von MallorcaBereits an anderer Stelle wurde er-wähnt, dass häufig größere Luftmassen aus Nordwest her-anströmen. Der Wind sorgt dafür, dass die Bucht von Pollença (Foto) ein Dorado für Segler und Windsurfer ist. Für die Radsportler bedeutet das aber häufig Wind von vorn, gegen den mit entsprechender Kondition ange-kämpft werden muss. Eine solch lange Tour mit den geschilderten Schwierigkeiten kann im frühen Frühjahr nicht generell empfohlen werden. Sie sollte denen vorbehalten bleiben, die ganzjährig im Training und in sehr guter Form sind. Selbst wenn Sie die Runde nur bis Port de Pollença fahren wollen, kommen 160 Kilometer mit mindestens 600 Höhenmetern zusam-men. Das Prinzip, nur Touren in der südlichen Hälfte von Mallorca zu beschreiben, wurde hier aber ganz bewusst durchbrochen, weil es viele konditionell starke Rennradler doch sehr reizt, die Insel einmal komplett zu durchqueren.

Diese hügelige Tour nach Pollença - nicht hoch, aber weit - ist nur für Radler mit sehr guter Ausdauer geeinet

Die Bucht von Pollença im Norden von MallorcaDie Fahrt führt zunächst nach Llucmajor, welches auf kürzestem Weg  auf einer Zubringer-straße parallel zur neuen Autobahn bereits nach 14 Kilometern, auf etwas längerer Fahrstrecke über s’Aranjassa und die anschließende von mir so getaufte "Himmelsleiter" nach 18 Kilometern oder über Sa Torre am Hotel Delta vorbei, wo man nach zwei weiteren Kilometern auf dem Hochpunkt der Straße nach links abbiegt, nach 24 Kilometern erreicht wird (Foto: Das Kloster "Nostra Señora de Graçia" am Anstieg nach Randa-Cura).

Kloster "Nostra Señora de Cura", auf dem Puig de Randa gelegenNach weiteren vier Kilometern in Rich-tung Algaida ist mit 280 Metern Meeres-höhe bereits der höchste Punkt der Tour erreicht (Foto: Das Kloster Nostra Señora de Cura zwischen Llucmajor und Algaida). Wie bereits geschildert, sind damit aber noch längst nicht alle Schwierigkeiten aus dem Weg ge-räumt. Weiter über Pina, Lloret de Vistalegre nach Sineu, dem geografischen Mittelpunkt von Mallorca, wird die Llanura del Centro durchquert, ein Gebiet, welches an anderer Stelle in einer separaten Beschreibung gewürdigt wird. Von Sineu führt der Weg nach Llubí, dann durch den "Gemüsegarten" des Insel-Nordens, schließlich über Sa Pobla und durch die nördlichen Ausläufer des Tramuntana-Gebirges nach Pollença und Port de Pollença.

Nördlichster Punkt von Mallorca, der Leuchtturm am Cap de FormentorZum nördlichsten Punkt von Mal-lorca, dem Cap de Formentor (Foto), sind es von hier aus auf land-schaftlich ein-drucksvoller Strecke - die Straße wurde ebenfalls von dem für den Calobra-Pass verantwort-lichen Ingenieur Antonio Parietti initiiert - mit grandiosen Ausblicken auf Felsen, Buchten und das Meer noch 20 Kilometer, die anschließend auf gleichem Weg zurückgefahren werden müssen.

Diese Tour zum nördlichsten Punkt der Insel - weit und hoch - kann nur austrainierten Rennradfahrern empfohlen werden

Alternative, aber schwierigere Strek-kenführungen von Pina über Sencelles, Inca und Selva oder von s’Aranjassa über Santa Eugènia, Binissalem und Lloseta zum Coll de sa Bataia können Sie bei den Touren zum Coll de Puig Major nachlesen. Am Coll de sa Bataia biegen Sie nach rechts ab und fah-ren am Monestir de Lluc vorbei über Pollença nach Port de Pollença. Da Sie auf dieser Strecke am Coll de sa Bataia nahezu 580 Meter Meereshöhe erreichen, werden Sie auf der gesamten Runde bis Port de Pollença fast 1000, bis Cap de Formentor sogar über 1700 Höhenmeter sammeln. Denken Sie also über diese Alternative sorgfältig nach, bevor Sie sie in Angriff nehmen. Eine landschaftlich reizvolle Fahrt entschädigt aber für die zusätzlichen Mühen.

Das "Monestir de Lluc", nördlich von Pollença gelegenDas Kloster Lluc (Foto), heute zugleich bedeu-tender Wallfahrts-ort und Internat mit Musik- und Gesangsschule, wurde im drei-zehnten Jahr-hundert gegrün-det, nachdem die Christen den Ara-bern die Insel in blutigen Kämpfen abgerungen hat-ten. In Pollença fahren Sie unmit-telbar an einer kleinen Brücke vorbei, die vor fast 2000 Jahren von den Römern erbaut wurde und deren Statik die Jahrhunderte bis heute überdauerte (Foto unten). Was wird wohl in weiteren 2000 Jahren von unseren Betonbrücken noch übrig sein, wenn die Römerbrücke vermutlich immer noch erhalten sein wird?

Mittelalterliches Stadttor von Alcúdia im Norden von MallorcaDer Rückweg führt von Port de Pollença zunächst nach Alcú-dia (Abbildung: Mittelalter-liches Stadttor), welches bereits zu Römerzeiten und auch schon davor eine bedeu-tende Ansiedlung war. Bis zur Platja de Muro folgen Sie der Küstenstraße in südöstlicher Richtung, vorbei an zahlrei-chen, modernen Hotels, die in jedem Frühjahr ebenfalls zahl-reiche Radtouristen beherber-gen. Dort verlässt man die Bucht von Alcúdia in südlicher Richtung nach Santa Marga-lida, durchquert wieder die Gemüseplantagen und gelangt über Ariany nach Petra, wo man die östliche Region der Llanura del Centro erreicht. Auf einer noch längeren Runde bleiben Sie bis Ca’n Picafort an der Nordküste, fahren weiter in Richtung Artà und biegen erst auf halbem Weg dorthin nach rechts ab. Auf dieser Straße erreichen Sie durch eine karge Landschaft Petra. Auf welliger Strecke geht es von dort über Vilafranca, Porreres und Llucmajor zur Platja de Palma zurück.

Radgruppe im Inselinneren in Richtung Norden zum Cap de Formentor unterwegs Grundsätzlich kann die Runde auch in Gegenrichtung gefahren werden. Streckenlänge und Anzahl Höhenmeter sind dabei natürlich gleich, trotzdem dürfte die Fahrt schwieriger werden, weil mit mehr Ge-genwind auf der Tour entgegen dem Uhrzeigersinn zu rechnen ist.

Ungefähr 2000 Jahre alte Römerbrücke in PollençaEs wurde bereits da-rauf hingewiesen, dass es praktisch in allen Orten auf Mal-lorca Möglichkeiten zur Rast und Ein-kehr gibt. Auf der hier beschriebenen Runde bieten sich aber insbesondere Port de Pollença und Port d’Alcúdia an. Beide Orte weisen eine Vielzahl an gepflegten Sonnen-terrassen auf, die im Frühjahr noch nicht überlaufen sind.

 
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